Von: Robert Goode, 
Datum: Montag, 15. November 1999 02:58
Betreff: Vor dem gemeinsamen Beten gewarnt

Diese These ist absoluter Quatsch (bitte verzeihen Sie die drastische Ausdrucksweise). Ja natuerlich hat Jesus gesagt, dass wir zum Vater beten sollen im Kaemmerlein und hinter verschlossener Tuer. Aber in welchem Zusammenhang? Er hat das im Bezug auf die langen, schwafelnden Reden der Pharisaer gesagt und uns davor gewarnt, zu Menschen und nicht zu Gott zu beten. An anderer Stelle im NT sagt Er ganz klar und eindeutig, dass wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind und uebereinstimmen, dort ist Er in ihrer Mitte. Gemeinsames Beten hat grosse Kraft und diese Verbundenheit wird von Gott immer in besonderer Weise beachtet. Diese Art von Beten in der Christengemeinschaft loest Gotteskraft und fuehrt uns Christen in wunderbarer Weise zusammen und schafft Beziehungen untereinander, die staerker als blosse Freundschaften sind. Jesus ist ganz nah bei uns und moechte, dass wir zum Vater beten in der Gemeinschaft und auch allein. Bitte verfuehren Sie die Menschen nicht mit solchen falschen Thesen. Satan ist sehr daran interessiert uns eine falsche Theologie zu verkaufen. Zum Beispiel hat er schon viel Erfolg in Deutschland mit der Wiedereinkehr der Heilslehre, die sagt, dass man durch seine guten Taten vor Gott gerecht werden koennte. Welch ein grosser Irrtum, wir koennen gar nichts tun, um vor Gott gerecht zu sein. Wir sind Suender und koennen nur durch Jesus Christus vor Gott bestehen. Wenn wir ihn als Heiland und Herr annehmen, unsere Suenden bekennen und wahrhaftig umkehren und Jesus nachfolgen (richtig nachfolgen), dann werden wir erloest. Ich bete fuer alle, die diese Nachricht lesen, Vater oeffne ihre Herzen fuer Deine frohe Botschaft und fuehre Sie zu der Entscheidung fuer Deinen Sohn, diese Entscheidung, die die Ewigkeit bedeutet. In Jesus Namen, dem Namen der ueber alle Namen steht bete ich. Amen

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Von: Christoph Prüm:

Sehr geehrter Herr Goode,

der Teufel liebt es wenn sich die "Christen" im gemeinsamen Hersagen von Texten einlullen. Das ist die ganze große Kraft die Sie spüren und von der Sie sprechen. Beten ist Sprechen mit dem Vater, und das kann für den erwachsenen Menschen nur ein ganz privater persönlicher Vorgang sein. Das hat Jesus mit dem von mir angeführten Zitat überdeutlich gemacht. Auch der Zusammenhang in dem er das tat ist völlig klar. Die Jünger hatten ihn gefragt wie sie beten sollen und er hat ihnen eine klare Antwort gegeben . Von Ausnahmen war auch nicht die Rede, wenn Sie es besser wissen als Christus und den Leuten etwas anderes erzählen wollen (wie ziemlich alle Welt) ist das Ihre private Sache und geht auf Ihr privates Konto. Sich dabei auf Christus zu berufen ist jedenfalls eine Fälschung. Der Name Gottes ist "Ich bin" nicht "wir sind". Gott im Haufen oder im Verein begegnen wird nicht gelingen.

Das von Ihnen angeführte Zitat kenne ich wohl. "Wenn zwei oder mehr in meinem Namen versammelt sind..." Von lautem gemeinsamen Aufsagen von Texten (also was Sie auch "beten" nennen) ist da aber nicht die Rede. Warum wohl? weil es nicht gemeint ist. Ich kenne aber sehr gut nicht nur die dort beschriebene Stelle sondern auch die damit beschriebene Situation. Wenn ich mich mit anderen zusammen finde und berate um ein Werk in Christi Sinne zu beraten oder durchzuführen, oder im Austausch der Wahrheit näher zu kommen suche, dann ist Er mitten unter uns. Damit ist aber nicht mein direkter verbaler Kontakt zu Gott gemeint, dafür brauche ich sowenig jemand anderen, wie Christus jemanden anderen dazu gebraucht hat. Das gemeinsame "Beten" ist also nichts anderes als ein Suhlen in Gefühlen. Tut mir leid wenn ich hier Ihre Gefühlssensationen nicht so ernst nehmen kann wie Sie selbst. (Zusammen singen übrigens ist seltsamerweise etwas ganz anderes)

Es bleibt also nichts zu tun, als dass jeder den Weg geht den er für richtig hält und schaut was dabei herauskommt. Was "absoluter Quatsch" ist und wer denn wen verführt, das entscheiden gottseidank nicht Sie sondern ein anderer.

Herzliche Grüße, Christoph Prüm